Ganz so kompliziert wie in der obigen Darstellung ist die Wasseraufbereitung nicht.
Jeder kann einen Umkehrosmose-Wasserfilter bauen.
Folgend unsere "geheime" Rezeptur oder schlicht das Grundprinzip eines beliebigen Umkehrosmosesystems;

Bevor das Wasser in den Umkehrosmoseprozess eintritt, wird es durch Vorfiltrationssysteme geleitet, um grobe Verunreinigungen wie Sedimente, Sand, Rost und andere Partikel zu entfernen. Diese Vorbehandlung dient dazu, die Lebensdauer der Umkehrosmosemembran zu verlängern und die Effizienz des Gesamtsystems zu verbessern.

Die Umkehrosmosemembran ist das zentrale Element des RO-Prozesses. Diese semipermeable Membran weist Mikroporen auf, die groß genug sind, um Wassermoleküle durchzulassen, während größere Verunreinigungen und gelöste Feststoffe zurückgehalten werden. Die Porengröße der Membran liegt typischerweise im Bereich von 0,0001 bis 0,001 Mikrometer.

Da der Umkehrosmoseprozess in der Regel sehr langsam ist und die Gewinnung von Permeat deutlich länger dauert, als der Bedarf um z.B. ein Glas Wasser zu füllen. Verwenden wir in den meisten Anlagen einen Zwischenspeicher in dem das saubere Wasser sich ansammelt und in entsprechender Menge schnell abgefüllt werden kann.
Auf den Einsatz eines Tanks kann nur verzichtet werden, wenn man die Bestandteile der Anlage ausbaut; Es wird einerseits eine größere Membran benötigt, die widerum einen größeren Druck braucht. Diesen kann in den meisten Fällen nur eine zusätzliche Pumpe bereitstellen. Damit wird auch eine elektrische Steuereung der Anlage unerlässlich.
Anlagen ohne Tank sind als DirectFlow-Systeme bekannt. Die Vorteile von DirectFlow liegen klar auf der Hand, aber auch der Verzicht auf jegliche elektrischen Bauteile weist klare Argumente für den Einsatz eines Zwischenspeichers auf.

Da das RO Wasser geschmacklich oft als relativ "flach" empfunden wird, wird es in der Regel nachbehandelt. Als standard haben sich Kartuschen mit gewaschener Aktivkohle etabliert, um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern und so den Geschmack "aufzufrischen".
Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten der sogenannten Nachfiltration. Ob es verschiedene Mineralien, Edelsteine oder Elemente die dem Wasser bestimmte Eigenschaften verleihen, hier sind dem Wunsch & der Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt.